Unternehmer/innen in der Politik – Engagement mit Wirkung

Am 30. September lud die Dachorganisation der Wirtschaft Graubünden (DWGR) erstmals zu einem Anlass im Saal des Grossen Rats in Chur ein, der im Zeichen eines besonderen Themas stand: Unternehmerinnen und Unternehmer machen Politik. Zahlreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik diskutierten über ihre Erfahrungen und die Bedeutung eines starken unternehmerischen Engagements in der öffentlichen Verantwortung..
Das Fazit des un Olivier Berger moderierten Abends fiel deutlich aus: Unternehmerinnen und Unternehmer leisten mit ihrem politischen Engagement einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Sie setzen sich solidarisch für gute Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Gewerbe im Kanton ein – wovon letztlich alle Unternehmen profitieren. Zugleich, so wurde betont, bringt politische Arbeit auch Vorteile für das eigene Unternehmen: Netzwerke, Sichtbarkeit und neue Perspektiven fördern den Erfolg. „Zeit hat man als Unternehmer/in nie – man nimmt sie sich, wenn es einem wichtig ist“, lautete einer der prägnantesten Leitsätze des Abends.
Viele der Referentinnen und Referenten machten deutlich, dass politische Ämter nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine wertvolle persönliche und fachliche Weiterbildung sind. Niemand werde als Politikerin oder Politiker geboren, oft beginne der Weg mit einer einfachen Anfrage, die schliesslich zu einer spannenden Aufgabe führe. Besonders auf Gemeinde- und Kantonsebene lasse sich viel bewirken, auch wenn politische Prozesse naturgemäss langsamer verliefen als wirtschaftliche. Über negative Auswirkungen auf das eigene Geschäft berichtete hingegen niemand.
Stimmen aus Wirtschaft und Politik
Für die inspirierenden Einblicke sorgten unter anderem Curdin Derungs, Viktor Scharegg, Maurus Blumenthal, Jan Koch, Christine Kocher, Jürg Heini, Walter von Ballmoos, Oliver Hohl und Gian Caduff. Sie zeigten auf, wie vielfältig die Wege in die Politik sein können – und wie wichtig es ist, dass Menschen aus der Wirtschaft ihre Stimme einbringen.
Mit Blick auf die kantonalen Wahlen 2026 ruft die DWGR Unternehmerinnen, Unternehmer und Führungskräfte dazu auf, sich selbst politisch zu engagieren. Denn nur wenn Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft aktiv mitgestalten, erhalten die Anliegen der Arbeitgeber auch künftig das nötige Gewicht in den politischen Entscheiden des Kantons.