Studie zeigt Potenzial für Green Tech

Mit seinen lokalen Ressourcen und einer starken Wirtschaftsstruktur bietet der Kanton ideale Voraussetzungen, um in den Bereichen erneuerbare Energie, nachhaltiges Bauen und biobasierte Kunststoffchemie zu wachsen. Das zeigt eine Standortanalyse, welche die Dachorganisationen der Wirtschaft Graubünden (DWGR) bei der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) im Rahmen des Projekts "Green Tech Graubünden" in Auftrag gegeben haben.
Fazit der Analyse
Graubünden ist reich an nachhaltigen Ressourcen, dezentral strukturiert, dünn besiedelt und in den Berggebieten von Abwanderung betroffen. Der Standort ist gut positioniert, um von den Entwicklungen rund um Green Tech zu profitieren. Schon heute arbeiten 70 % der Erwerbstätigen in Green-Tech-relevanten Branchen, die fast zwei Drittel der kantonalen Bruttowertschöpfung erwirtschaften. Besonders relevant sind die Energiegewinnung sowie Nachhaltigkeit im Bauwesen und in der Kunststoffchemie. Weitere Potenziale ergeben sich, wenn der Kanton als Reallabor für Green Tech agiert. Pilotprojekte zu Smart Cities, Mobilitätskonzepten in dünn besiedelten Regionen und zu den Auswirkungen der Abwanderung auf die Infrastruktur bieten interes sante Zukunftsperspektiven. Die Entwicklung des Standorts ist industriegetrieben, die Wege sind kurz und es sind etablierte akademische Institutionen vor Ort, um das Gewerbe und die Industrie zu begleiten. Wirtschaftliche Abwägungen und koordinierte Aktivitäten zwischen der öffentlichen Hand und Privatakteur:innen sind un abdingbar, um Graubünden als attraktiven Standort für Green Tech zu positionieren. So könnte auch die Neuansiedlung von Forschungsinstitutionen und Wissenstransferstellen aus dem GreenTech-Bereich gelingen. Die skizzierten Potenziale leben vom Knowhow am Standort, aber auch von den lokalen Ressourcen: Die Wertschöpfung findet im Kanton statt.
Zur Standortanalyse "Green Tech: Chancen für den Kanton Graubünden"