Gesetz über die Höhere Berufsbildung

Die DWGR begrüssen in ihrer Stellungnahme ausdrücklich, dass die Bündner Regierung die kantonalen Bestimmungen zur Höheren Berufsbildung in einem eigenen Gesetz regeln möchte. Damit kann die Höhere Berufsbildung gestärkt und langfristig im Kanton gesichert werden. Die wirtschaftliche Bedeutung der Höheren Berufsbildung wird dadurch in angemessener Art und Weise zum Ausdruck gebracht und es kann damit auch auf die spezifischen Bedürfnisse der Höheren Berufsbildung eingegangen werden. Der Kanton Graubünden wäre voraussichtlich der erste Kanton mit einer entsprechenden Gesetzgebung.
Die DWGR begrüssen in ihrer Stellungnahme ausdrücklich, dass die Bündner Regierung die kantonalen Bestimmungen zur Höheren Berufsbildung in einem eigenen Gesetz regeln möchte. Damit kann die Höhere Berufsbildung gestärkt und langfristig im Kanton gesichert werden. Die wirtschaftliche Bedeutung der Höheren Berufsbildung wird dadurch in angemessener Art und Weise zum Ausdruck gebracht und es kann damit auch auf die spezifischen Bedürfnisse der Höheren Berufsbildung eingegangen werden. Der Kanton Graubünden wäre voraussichtlich der erste Kanton mit einer entsprechenden Gesetzgebung.
Zentrale Rolle der Höheren Berufsbildung
Die Höhere Berufsbildung geniesst in nahezu allen Branchen und Unternehmen in Graubünden ein hohes Ansehen. Aufgrund des Fachkräftemangels sowie weiterer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklungen dürfte die Höhere Berufsbildung künftig sogar an Bedeutung gewinnen. Ausserdem unterstreichen die DWGR die Bedeutung, dass möglichst viele Angebote der Höheren Berufsbildung in Graubünden besucht werden können. Die entsprechenden Absolventinnen und Absolventen bilden als Führungspersonen und spezialisierte Fachpersonen die tragende Säule in den meisten Bündner KMU. Der Wissens- und Technologietransfer (WTT) ist ein zentraler Treiber für Innovationen in der Wirtschaft. Entsprechend begrüssen die DWGR, dass solche Vorhaben künftig auch in der Höheren Berufsbildung gefördert werden können. Ebenfalls ist für einen starken Bildungsstandort Graubünden die Zusammenarbeit der einzelnen Institutionen der Höheren Berufsbildung mit Hochschulen und Forschungsstätten von zentraler Bedeutung. Die geplante Strategie der Höheren Berufsbildung ist nach Ansicht der DWGR in enger Zusammenarbeit mit den verschiedenen Anspruchsgruppen, insbesondere mit den Akteuren aus der Wirtschaft, zu erarbeiten und weiterzuentwickeln.
Gleichwertige Finanzierung auf Tertiärstufe
Die DWGR weisen im Rahmen der Vernehmlassung auf die ungleiche Finanzierung der höheren Bildung (Tertiär B) im Vergleich zu der akademischen Bildung (Tertiär A) hin. Trotz der Einführung der Subjektfinanzierung in Teilen der Höheren Berufsbildung durch den Bund (Berufsprüfungen und Höhere Fachprüfungen) und der Vereinbarung über die interkantonale Finanzierung der Höheren Fachschulen durch sämtliche Kantone, besteht zwischen den Bildungsstufen Tertiär A und Tertiär B noch immer ein beachtlicher Unterschied in der Finanzierung von Bildungsgängen. Aus Sicht der DWGR ist grundsätzlich eine gleichwertige Finanzierung der Bildungsgänge bei Tertiär A und Tertiär B anzustreben. So sollte ein Semester FH-Bachelor-Studium für Studierende etwa gleich viel kosten wie ein HF-Studium. Das neue Gesetz soll somit zu einer deutlichen Annäherung der Finanzierung in der höheren Bildung bei Tertiär A und Tertiär B führen, wobei eine Erhöhung im Bereich Tertiär B und keine Reduktion im Bereich Tertiär A vorgenommen werden soll. Entsprechend ist in der Finanzplanung eine deutliche Erhöhung der finanziellen Mittel für die Umsetzung des GHB vorzusehen. Die DWGR beantragen im Vergleich zu heute eine Erhöhung des Gesamtbeitrags zuhanden der Höheren Berufsbildung auf insgesamt rund CHF 5 Mio. pro Jahr.
Hohe Bedeutung der ibW
Zwei der drei Dachorganisationen der Wirtschaft Graubünden, namentlich der Bündner Gewerbeverband (BGV) und Handelskammer und Arbeitgeberverband Graubünden (HKGR), sind Gründer und Träger der ibW Höhere Fachschule Südostschweiz. Ebenfalls sind zahlreiche Berufsverbände, welche dem BGV als Sektionen angeschlossen sind, Träger der ibW. Sie nimmt aufgrund ihres grossen Anteils an Studierenden der Höheren Berufsbildung in Graubünden für die Bündner Wirtschaft eine besondere Stellung ein. Einerseits zeigte sich in den letzten Jahren eine erfreuliche positive Entwicklung der ibW sowohl in der Anzahl Studierenden als auch in der Anzahl Bildungsgänge in der Höheren Berufsbildung. Andererseits befindet sich die ibW aber aufgrund der abnehmenden Finanzierung durch den Kanton in einer schwierigen finanziellen Lage. In den letzten Jahren ist der kantonale Beitrag an die ibW kontinuierlich gesunken und beträgt seit 2022 25% des Umsatzes. Der nominelle Beitrag des Kantons für die ibW ist zwischen 2012 und 2023 von CHF 7.5 Mio. auf CHF 5.7 Mio. gesunken, dies hauptsächlich aufgrund finanzrechtlicher Bestimmungen. Das neue Gesetz über die Höhere Berufsbildung soll hier Abhilfe schaffen. Entsprechend ist die vorliegende Schaffung des GHB und die damit einhergehenden Möglichkeit für eine Pauschalfinanzierung für die grösste Institution der Höheren Berufsbildung in Graubünden von existenzieller Bedeutung. Eine Finanzierung von mindestens 30% durch den Kanton ist gemäss BGV anzustreben, damit sich die ibW auch wirtschaftlich in eine positive Richtung entwickeln kann. Würde sich die ibW nur auf die lukrativen Bildungsgänge fokussieren und eine kantonale Höhere Fachschule müsste die mengenmässig wenig lukrativen Bildungsgänge übernehmen, wären die Mehrkosten für den Kanton substanziell höher.
Gesamte Vernehmlassungsantwort
Zum Fragebogen
Zum Begleitschreiben